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Haschisch rettete die DDR!

Sa 10 Mai 2025

#gelesen - habe viel gelacht:
Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste - Jakob Hein - 2025 - 250 Seiten - Galiani Berlin

 

Kam da ein Jungspunt, der Arbeit in einer verstaubten DDR-Behörde bekam, auf die Idee, Devisen durch Drogen zu beschaffen, weil ihm in seiner einsamen Abteilung "Außenhandel mit Afghanistan" auffiel, dass Afghanistan vor allem Drogen produziert.

 

Die Chefetage schockiert, kam es dennoch zur Reise nach Kabul, und das Projekt ging unter Geheimhaltung is Rollen. An welch politisch präkerem Ort Jakob Hein den Umschlagplatz für Haschisch (Schwarzer Afghane) in Berlin ansiedelte, sei hier nicht verraten, weil Dealer das generell nicht wollen.

 

Hein kreiert eine handvoll Personen mit wunderbar klaren Auren, die ins Herz gehen, eine toll schräge Mannschaft, die das Wirtschaftwunder in die DDR bringen will. Erst läuft die Sache gar nicht, dann läuft sie krass gut: Die Wessis stehen am afghanischen Folkrorestand Schange, um hochwertigen Hasch zu kaufen.

 

Amtsstuben-Muff erleben die Protagonisten auch im Westen, denn sie müssen im Transit nach Bayern fahren, um im Umfeld von Franz Josef Strauß einen Deal zu arrangieren. Der ihnen tapfer gelingt!

Wackelkontakt

So 30 Mär 2025

#gelesen und für sehr außergewöhnlich und lustig befunden
Wolf Haas: Wackelkontakt - 2025 - 239 Seiten - Hanser


Schon der Titel! Filmreif! Deutet an, dass was schief gehen könnte. Es war ratsam, wegen eines Wackelkontakts in der Küche einen Elektriker zu rufen. Ging dann aber halt richtig schief.

 

Der Escher, leicht verpeilt und Puzzles liebend, las schon, als er auf den Elektriker wartete, ein Buch. Über die italienische Mafia. Ein junger Mafiamann konnte durch ein Zeugenschutzprogramm unerkannt nach Deutschland kommen und sich eine neue Existenz aufbauen. Noch im italienischen Knast begann er ein Buch zu lesen, das von Escher handelt, der auf den Elektriker wartet.


So geht es dann hin und her, wird rasant, ist unterhaltsam und bis zuletzt sehr komisch. - In der ARD Mediathek ist ein sympathischer Podcast mit dem Autor.

Lieferdienst in Gefahr

Mo 24 Mär 2025

#spannend #unterhaltsam #visionär
Tom Hillenbrand: Lieferdienst - 2024 - 190 Seiten - Kiepenheuer & Witsch

 

SciFi am Himmel über Berlin: Die in Echtzeit liefernden Lieferdienste sausen auf Flugrollern mit den Produkten zu den Kunden. Der Himmel der Zukunft ist so verstopft, wie heute die Straßen von Lieferdiensten verstopft sind. Neu-Berlin aber ist viel höher als heute.


Rasant und in deftig frechem Future-Slang rechnet Hillenbrand das Ende des Lieferdienstgewerbes durch eine neue Art von Teleporting hoch. Wenn die Produkte von selbst ankommen, ist die Branche im Arsch. Am Ende aber wird ein Produkt zur globalen Gefahr.

Kritik der großen Geste

Di 18 Mär 2025

Armin Nassehi: Kritik der großen Geste – 2024 - 224 Seiten - C.H. Beck

Nassehi´s zentraler Satz: „Man kann nicht gegen die Gesellschaft transformieren, sondern nur in ihr und mit ihr - und nur mit ihren eigenen Mitteln“. Bei aller Dringlichkeit politisch artikulierbarer Maßnahmen stünden nur die Mittel und Formen zur Verfügung, die auch wirklich zur Verfügung stünden. Da scheint Nassehi dann zu lachen, denn er fügt hinzu: „Vielleicht ist das ein wirklich revolutionärer Satz“.

Man muss begreifen: Es geht nur, was gehen kann! Da können die großen Gesten wollen, versprechen und einfordern, was sie wollen. Sie sind unlauterer Luftikus, wenn sie nicht an jene Realitäten andocken, die im Hier und Jetzt des je laufenden Gesellschaftsbetriebs Wirklichkeit sind. Die großen Gesten erwirken dann das Gegenteil vom großen Plan: Transformation und Veränderungswille werden zum Stimmungskiller durch Schockstarre.

Was also geht!? Es gingen die vielen kleinen Schritte. Nassehi betont, dass sie (latent!) durchaus auf Erfolgskurs sind, ohne laut auf sich aufmerksam machen zu müssen. Das Beispiel einer „typischen Familie“ mit Kindern, Eigenheim und Problemen vertieft den Essay, füllt ihn mit dem ganz normalen Leben. Erzählt wird vom Alltag und von Herausforderungen, von Schwierigkeiten, aber eben auch vom Willen für ein Tun der Familie um eine bessere Welt.

Hauruck sei weltfremd. „Große Ziele formulieren kann wirklich jeder, das ist das simpelste aller Geschäfte“. Dabei auch noch auf ein durchsetzungsstarkes Gemeinwesen zu hoffen, wäre das Schlimmste überhaupt, es wäre autokratisch: Die moderne Gesellschaft kenne keine Gesamtlösung, „sie ist nicht aus einem Guss und kann nicht als Kollektiv reagieren“.

Nassehi verortet Veränderung zwischen Vision und Lähmung. Er zeigt in systemtheoretischer Realitätsnähe, dass Trägheit ein struktureller Schutzmechanismus des Gesellschaftskörpers ist: Erfolg muss sich an ihr wie in der Evolution erst beweisen. Im Denken, im Tun und in den Auswirkungen.

Zwischen Trägheit und Hauruck freilich schlagen wie Blitze Querschläger ein: Da Mietendeckel und Migration, dort Pandemie und Haushaltsloch. Nassehi spricht von „Visibilisierungserfahrung“, wenn sichtbar wird, was zuvor unsichtbar gehalten werden konnte, also latent blieb. Vieles „hat gut funktioniert, solange es nicht thematisiert wurde“.

Wenn aber geradezu alles bemeckert wird, bleibt vom Kuchen nichts übrig, weil er ranzig wird: Wenn Normalität sichernde Latenz, also das Vertrauen auf Funktionierendes, ausgehebelt ist, wird es explosiv. Denn wenn flächendeckend alles neu zu verhandeln ist, steht das große Ganze auch der Demokratie auf der Kippe. Es gibt dann keine latenten Sicherheiten mehr, sondern nur den Modus der Panik.

Das haben wir derzeit: Identitäten in populistischer Erhitzung. Sie gebärden sich wichtiger als latent gesetzte Normalität. „Populismus kann nur die Karte der Identität spielen, weil er sich von den Sachfragen fernhalten muss“. Identitäten, die man, wie Meinungen, kaum kritisieren könne, bräuchten keinen Latenzschutz. Sie laufen erfolgreich ohne Vertrauen auf Irgendwas im Lust- und Zerstörungsprinzip Amok.

Den großen Gesten und Veränderungsbemühungen gesteht Nassehi einerseits zu, dass Überzeugungen nötig seien. „Aber sie stoßen auf eine Welt, die schon da ist“. Andererseits warnt er von bestialisierten Tendenzen, in deren realer Tragweite die vertraute Welt nicht mehr existiert.

Im Schnee

Mi 05 Mär 2025

#gelesen - hab mich in das Buch verliebt
Tommie Goerz - Im Schnee - Roman - 2025 - 176 Seiten - bei Piper

Ein alter Mann in einem fränkischen Dorf schaut aus dem Fenster. Unter den Apfelbäumen liegt Schnee. Schau da, eine Amsel auf dem Zaun. In der gedämpften Stille vernimmt Max die Totenglocke vom Kirchturm. Es ist wer gestorben im Dorf.

Der Schorsch ist gestorben. Mit ihm hat Max sein ganzes Leben verbracht. Von der Jugend bis ins Alter. Erst neulich war er noch beim Max im Garten. Äpfel holen, die leckeren. Jetzt ist der Schorsch also tot. Max geht zur Totenwache. Erst sind die Männer des Dorfes da, dann, um Mitternacht, übernehmen die Frauen. Max bleibt länger, und anderntags ist er beim Stammtisch.

Es wird erinnert: Das Leben vom Schorsch, das Leben des Dorfes. Wie es mal war und wie es heute so ist. Es gibt keinen Kramerladen mehr und die leere Schule verfällt. Die Bewohner der Neubausiedlung führen fern der Dorfrealität ihre Hunde aus.

Tommie Goerz gelang ein poetischer Dorfseelen-Scherenschnitt. Man ist einfältig gestrickt, gemütlich und schrullig sympathisch. Man verschweigt die Welt, lässt die Nachbarn kaum in die Stube, sondern meckert am Gartenzaun. So kenne ich das auch aus meiner bayrischen Herkunft. Verklärte heilige Idylle.

Der Zuckerguss trivialer Sprachlosigkeit zelebriert das Dorfdenken in gnadenloser Oberflächlichkeit. Bei der Totenwache, am Stammtisch, beim Gang durchs Dorf. Goerz erhorcht diese alte Welt wie mit einem Stethoskop. Es ist eine aussterbende Welt, weil die Alten sterben und weil die Dörfer sterben. Es stirbt auch die bäuerliche Stille der Genügsamkeit und die Nähe zur Natur.

Goerz gelang eine authentische ethnologische Prosa zwischen dem Das war schon immer so und dem Ende dessen. Der Schnee: Eine wunderschön melancholische Metapher der Trauer.

Ein Leben ohne Geld!?

Di 11 Feb 2025

#gelesen und für sehr gut befunden:

DAS GELD - Was es ist, was uns beherrscht - Eske Bockelmann - 2020 - bei Matthes & Seitz

Gibt es Geld wirklich!? Diese Frage stellt sich der in Chemnitz lehrende Philologe und Germanist Eske Bockelmann. Und er verneint die Frage! Geld gebe es nicht wirklich, es sei ein künstliches, ein fiktives Konstrukt, das keine Entsprechung im Irdischen hätte. Ein Konto verzeichne keine Äpfel oder Birnen, Geld sei reine Zahl. „Bis heute hält man Geld für eine Erfindung der Menschen und glaubt es also einer Vernunft entsprungen“.

Bockelmann sträubt sich gegen die handelsübliche Annahme, Geld hätte es bereits von der Antike bis zum Mittelalter gegeben: Münzen waren noch längst kein Geld mit nominalem Wert. Er verortet die Entstehung von Geld im 17. Jahrhundert nach dem 30-jährigen Krieg im Niedergang des Feudalismus und der Entstehung von neuen Freiheiten in neuen Städten. Folgende Staatenbildungen seien dann bereits vom Mechanismus des Geldes geprägt - die erste Bank öffnete 1656 in Stockholm.

Bockelmann markiert den Kipppunkt zum Geld in der Tatsache, dass Dinge und Waren nach und nach über klar festgelegte Geldwerte gehandelt wurden, die es vordem nicht gab. Reichtum gab es schon immer und auch Waren wurden schon immer getauscht, „niemals aber wurde in Waren Geldwert gesehen“.

„Niemand konnte auch nur auf die Idee kommen, Geld einzuführen“, Geld habe sich blindlings und ohne Absicht ergeben. „Geld tritt auf, indem sich die Tauschmittel, die bisher in Dingen bestehen, in eines wandelten, die nicht in ihnen besteht … Geld ist nicht etwas, es ist nichts ... als das reine Tauschmittel kann Geld nur in nichts bestehen … Es ist nichts als seine Funktion, gegen Ware getauscht zu werden“. Geld, Zahlungssysteme und Währungen sind absolut virtuell.

Bockelmanns Buch erschien 2020, ich kaufte es nach einem leidenschaftlichen Bericht in Kulturzeit (3sat), las es aber erst jetzt, und bin erstaunt, dass ich nicht inflationär viele Besprechungen der „Prediger vom ewig-menschlichen Geld“ finde, denen Bockelmann widerspricht.

Er extrahiert das Medium Geld als ein Abstraktum, das nach und nach alles in die Zange nahm, das Leben aller Menschen, aller Dinge, ja den Planeten. Und er klassifiziert das Geld als Gift.

Während vor dem Geld die Güter in ihrer Naturalität wertvoll waren und in unterschiedlicher Varianz getauscht werden konnten - „man vergalt Gleiches mit Gleichem“, Schmiedearbeiten mit Getreide -, „zwingt uns das Geld, konkreten Wert in die Waren hineinzusehen … Geld wird der Inbegriff von allem, was nicht Geld ist: Inbegriff alles wirklich Bestehenden, Inbegriff dieser wirklichen Welt“.

Und damit nahm der Wahnsinn seinen Lauf: „Geld ist als solches unersättlich … Geld selbst ist nicht endende Gier und nötigt die Menschen, dieser Gier zu gehorchen“. Bockelmann betont: „Seine Unersättlichkeit entspringt keiner Gier der Menschen“: Nicht die bösen Kapitalisten sind die Agierenden, das Geld selbst ist der Täter, denn „Geld erfordert immer mehr von sich“.

Es erweiterte dann seine Wirkungskraft, indem es sich auf eine ganz neue Ware konzentrierte: auf die Arbeitskraft: „Erst Geld macht das Tun als solches zur Ware“, durch „das Tun als Ware durch die Gleichsetzung mit Wert … Postfeudal waren die Menschen in neugegründeten Städten gezwungen, ihre Arbeitskraft zum Verkauf zu stellen“, um das Geldsystem weiter anzuheizen.

Dabei trickst das Geld und der Wirtschaftskrimi geht durch die Decke: „Geld ist in sich spekulativ. Es zwingt alle, auf seine Zukunft und auf eine nachfolgende Wertschöpfung zu bauen … Durch Kredit und Schulden wird der bestehenden Geldmenge eine neue Menge Geld hinzugefügt - und so wird neues Geld geschöpft. … Gewinn, der noch nicht gemacht wurde, ist so aufs Seltsamste verdoppelt“. Geld bedarf denn auch der Inflation, und „Blasen gehören zum Wesen des Geldes“. Mit Karl Marx zeigt Bockelmann, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnen muss.

Er beschreibt das Geld wie eine Droge. Als Damoklesschwert schwebt es über allem. Bockelmanns Verdienst ist es, das nur schwer zu greifende Medium vom menschlichen Wollen und Handeln isoliert zu haben: „Geld ist nicht von dieser Welt, da es in nichts von dem besteht, worin diese Welt besteht“. Dennoch gelinge es dem Geld, dass Waren möglichst schnell im Müll landen.

Das Mittelalter wusste nichts vom Geldwachstum: „Keine Zeit und keine Gemeinschaft, die anders als mit Geld gewirtschaftet hat, wäre je auf die Idee gekommen, dass ihr Wirtschaften ein stetes Mehr abwerfen müsste“. Man lebte, arbeitete, ackerte, ohne Geldwertigkeitszuwachszwang. Auch dies war anders: „Lebensbedrohlich hoher Verbrauch wäre in einer Welt ohne Geld unsinnig, da er einem Leben in dieser Welt offen widerspricht“.

 

Mittelalterliche Münzen in Münzkabinetten sind bisweilen schwer und klobig, und aus wertvollem Material. Zahlenwerte sind ihnen nicht eingeprägt und es ist nicht recht vorstellbar, dass man damit Shoppen ging. Sie sind eher wie Medaillen und waren viel wertvoller als Geld, das es noch gar nicht gab: Sie wurden als Geste gegeben, als Gabe und Dank, und Bockelmann spricht auch bei Mitbringseln von hoch symbolischem Wert. Freilich waren sie eine Bereicherung jeder Schatztruhe und konnten zu Reichtum führen. Aber „man war nicht reich in Geld“.

„Hätte niemand Mangel an Geld, sondern hätten alle einfach immer genug Geld, müsste niemand mehr für Ware Geld verlangen. Jeder könnte seine Ware abgeben, ohne auf einer Zahlung zu bestehen: Das Geld wäre keine Schranke mehr und wäre damit nicht mehr Geld. Geld, das jeder frei zur Verfügung hätte, wäre überflüssig, wäre nicht mehr nötig. Deshalb erfordert Geld unabdingbar seine Knappheit … Es gibt kein Geld, ohne dass Mangel an Geld herrscht. Einer braucht Geld vom anderen und daher einer gegen den anderen. So stehen sie gegeneinander in Konkurrenz. Das ist Geldlogik“.

Ist eine Zukunft ohne Geld denkbar!? - Bockelmann gilt als Beweis, dass die Menschen lange in einer Welt ohne Geld gelebt haben. „Von den geschätzt 200 000 Jahren, in denen Menschen diese Erde bevölkern, sind es kaum mehr als 400 Jahre, in denen sie ihr Leben mit Geld verbrachten. Was diese 400 Jahre bis heute gezeitigt haben, ist eine Katastrophe“.

Nach der Katastrophe, wenn der Planet endgültig geplündert ist, wird sich zeigen, ob sich Geld noch an genug Waren, an Irdischem und an Kapitalisiertem vergreifen kann oder ob es sich in nichts auflöst. Implosion als Ausweg: Womöglich braucht es die nächsten 200 000 Jahre keine FDP.

Weiter, weil passend, mit der taz und den Kindern auf der Schrotthalde 

 


Anmerkung: Brücken bauen

Vom Geld wegzukommen, nehme man eine marode Brücke in einer deutschen Gemeinde: Die Bürger könnten, statt unnützes Zeug zu konsumieren, mit eben diesem Geld selbstverantwortlich bei der Reparatur der Brücke mithelfen. Wenn ich Bockelmann richtig lese, war das vor dem Geld genau so. Die Bürger könnten selbst Hand anlegen und Schwarzarbeit sollte willkommen sein. Jeder wie er kann. Dankeslisten und einsehbare Steuerumleitungen aufs Projekt würden lokale Publicity bringen. Diese Idee ums Gemeinwohl zeigt das Momentum, in denen sich Gemeinschaften vom Geld abkoppeln.

Wer nachdenkt, der mordet nicht

Sa 27 Mai 2023

Auf Bettina Stangneth kam ich durch diese Besprechung beim Freitag. Ich verliebte mich schlagartig in die wunderbar spielerische Sprache und die zeitgemäß knallharte Scharfsinnigkeit der Philosophin aus Hamburg.

Vernunft, so Stangneth im Buch „Böses Denken“ sei viel weniger als das, was man sich gern darunter vorstellt: etwas Bombastisches und Pathetisches, fast Religiöses. Vernunft sei „ein Faktum und nicht etwa unsere Leistung. Sie ist dem Menschen als eine Art Alarmglocke so natural gegeben wie moralisches Vermögen“. Vernunft ist immer möglich.

Doch warum verfehlen wir permanent unseren moralischen Anspruch an die Vernunft. In dieser Frage lässt sie Immanuel Kant wie mit einer Ohrfeige antworten: „Weil es der Mensch nun einmal kann“! Der Mensch kann die Vernunft ausschalten, und er tut es vor allem, wenn er auf seiner Freiheit besteht, zu tun, was er will. Kant erachtete den Menschen als nicht radikal gut, sondern als verdammt radikal böse. - Und immer mehr, so Stangneth, dominiere seither die Faszination des Bösen.

Nach Kant kam Hitler. Und nach Hitler wunderte sich Hannah Arendt darüber, dass es böses Handeln ohne Absicht gegeben haben soll: Mörder wollten als Täter mit gutem Gewissen gelten. Stangneth zeigt mit Arendt, dass man „Massenmord begehen durfte, wenn man es anständig tat, also diszipliniert und konzentriert, konsequent und gehorsam, pünktlich und gewissenhaft“.

In dieser Banalität des Bösen war man im „Club der Anständigen“ in absoluter Stimmigkeit gegen die Vernunft konditioniert. Was die Nazis auch in der Philosophie nicht arisieren konnten, haben sie getötet. Denken war diskreditiert, Vernunft galt als Irrlicht. Ich muss an meine uralten Eltern (Kriegskinder) denken. Erst Stangneth öffnete mir die Augen hinsichtlich der Tatsache, dass sie dem Unkraut im Garten noch heute auf radikal nationalsozialistische Weise Herr werden.

Stangneth sieht die Nazistruktur bis heute als gesellschaftsprägend. Heute stört Vernunft den neoliberalen Flow. „Statt uns zu fragen, warum die Nazis eine derart große Angst vor der Philosophie hatten, fahren wir fort, die Aufklärung genau in ihrem Sinne weiter zu demontieren“.

„Wer denkt, der stört. Auch sich selbst, denn man muss das Handeln unterbrechen“. Dabei sollten Denker vor allem in Demokratien Helden sein. Der in der Aufklärung als gesunder und voller Optimismus den feudalen Verhältnissen entkommende Anspruch nach Freiheit durch Vernunft gewonnene Handlungsraum wird immer fahrlässiger verspielt und der Unvernunft der Rechten überlassen: „Ein klar überschaubares, alles total durchdringendes Gesellschaftssystem wird immer eine größere Attraktion haben als ein pluralistischer Staat“.

„Aufklärung stirbt durch das Absenken des eigenen Anspruchs“: Wenn die spielerische Anpassung an die Vielen in der Gesellschaft keinen Halt mehr verspricht, so Stangneth, ermächtigt sich das Individuum selbst zum Maßstab anstelle der Vernunft. Heutige Schwurbler folgen Goebbels, dem das deutsche Volk nicht ein Volk des Buches, sondern des Charakters war. Seine Abwertung des menschlichen Verstandes zugunsten der eigenen Urteilskraft führt unmittelbar in die Falle des Identitätspolitischen und der „Subjektivität als Hort des einzig Wahren“.

Stangnetz zeigt den Faschismus in seiner Historie als Tendenz im Heute. „Urteilen geht auch ohne Kenntnis und viel schneller als die Arbeit des Verstandes, der sich an der Mannigfaltigkeit der Welt abrackern muss“. Man setze sich zusehends keiner Information aus, die einem nicht in den Kram passt, man feiere Verschwörungen, fühle sich überlegen, wenn man Fachleuten Respekt verweigert, man tarne die eigene Gewalt als höhere Kultur und zelebriere Öffentlichkeit als bloßes Geschrei. „Das Individuum ermächtigt sich zum Maßstab anstelle der Vernunft ... Wie ein Tier, das von Vernunft nur spricht“.

Im Buch „Hässliches Sehen“ setzt Stangneth noch eins drauf: „Einmal gerufen, wird Hass immer stärker sein als die Vernunft. Es klingt paradox, aber gerade weil Menschen so gern einmal das Gute sehen würden, halten sie sich seit je an das Schlechte der Welt. Das ist nämlich ganz leicht zu finden. Wenn eine Verknüpfung von starken Empfindungen mit Moralbegriffen verlässlicher wirkt als das Denken allein, sucht man nicht nur nach der hässlichen Seite des menschlichen Lebens, sondern braucht sie sogar“.

In anderen Kulturen geht das durchaus anders: positiv. Man blicke nach Asien, wo Weisheit und Weitblick kulturell tief sitzen, wo die Seele noch auf die Vernunft treffen kann. Wir dagegen „fahren immer nur auf Sicht“. Stangneth macht deutlich, wie schlecht wir im Westen nach Aufklärung, Postmoderne und Pegida drauf sind: Wir zerfressen uns am Abgründigen und zerstören unser kulturelles Erbe von Bildung und Gemeinschaft. „Hass ist Anti-Kultur“. Obwohl es die Vernunft trotz allem weiterhin als Option mit Würde gibt.

Seit ich denken kann, frage ich mich, wie kann man nur strunz konservativ wählen! Stangneth gab mir endlich einen Hinweis: „Widerstand ist etwas, das in einem konservativen Weltbild nicht positiv besetzt sein kann, weil hier eher Ordnung als das Unberechenbare gefällt“. Auch Gerechtigkeit und das Soziale sind in der rechten Mitte unterentwickelt. „Wer aber mit den Schablonen des Alten den Sinn für das Neue wecken will, engt sich auf die Erfahrung ein, statt die Welt nach Ideen zu gestalten“.

Im Korsett der Tradition verbieten sich Kritik, Vernunft und Denken. Das Feudale, gegen das die Aufklärung antrat, wirkt bis heute fort. Umso schärfer plädiert Stangneth für die Kraft von Philosophie und Vernunft: Die Aufgabe der Philosophie sei, das Wissen des Menschen um seine kognitiven Fähigkeiten zu verbreitern. Man baue stattdessen aber leider schnurgerade Autobahnen. Wo man doch einmal loszog, die Welt zu erkunden.

Mit einem weiteren Aspekt räumt Stangneth auf: „Bilder sagen gar nichts!“ Bildern könne weder Vernunft innewohnen noch Verstand. Das hässliche Sehen, das sich heute vor allem durch Bilder kommuniziert, verpufft einerseits im Plakativen, andererseits verstärken sie aber platte Ressentiments gegen alles, was denkt: Im Hamsterrad der Unvernunft „reicht die Schlagzeile, denn sie ist laut. Man versammelt sich hinter bunten Geschichten im Nebeneinander von Diätritualen und Weltgeschehen, statt hinter Gedanken. Aufklärung dagegen dauert - und kommt immer zu spät, um ausgleichend zu wirken“.

Es gibt den Begriff des „den Verstand zusammennehmen“. Er will in Leidenschaft auf vernünftiges Handeln fokussierende Taten. Setzt dies nicht kollektiv ein, lässt sich die Zukunft als das Gegenteil des Vernunftgeleiteten vorhersehen. Das wäre Faschismus, wie er in allzu vielen europäischen und nichteuropäischen Staaten bereits heute installiert ist.

Umso wichtiger, wider das Böse und das Hässliche schon im Wahrnehmen und Denken zu agieren. Stangneth ist eine tapfere Ritterin in Sachen Philosophie und lustvoll starkes Denken. War die „Aufklärung hingerissen vom Optimismus“, so sei eine gute Zukunft nur bei klarem Verstand sicher: Nur „wer nachdenkt, der mordet nicht“.

Aufschub für Lemminge?

Di 02 Mai 2023

Bernd Ulrich warnte bei Anne Will am 30. 4. 2023 die Politik angesichts der Klimaentwicklungen vor Prokrastination - hier ein zentraler Ausschnitt:  Es sei etwas eklatant neu in diesem Jahrhundert, nämlich dass die Politik Entscheidungen nicht mehr nach hinten offen halten könne, wir Problemlösungen also nicht mehr in die Zukunft verschieben dürfen.

 

Ja hoppala, war das bislang denn wirklich normal!? - Armin Nassehi schreibt in seinem Buch Unbehagen: "Die Moderne konnte in die Zukunft verschieben, was gegenwärtig noch nicht lösbar war. Es war möglich, die Gegenwart in all ihrer Unvernünftigkeit als vernünftig darzustellen - mit Aussicht auf Versöhnung in der Zukunft." Nassehi weiter: "Mit der Aussicht auf Versöhnung in der Zukunft lässt sich dann sogar die unvernüftige Gegenwart als vernüftig erfahren".

 

Gegenwärtig unvernünftig Handelnde also gehen im FDP-Techno-Wundertütenmodus davon aus, heutiges Versagen würde sich in Zukunft von selbst ins Rettende verwandeln. Das grenzt ans Pathologische: Nächste Generationen sind da gar nicht mehr vorgesehen! Alte weiße Männer, von Lobbies getrieben, gebärden sich saurierhaft als die letzte Generation.

 

Diese Lage sollte kriegerische Reaktionen im gesamten Bundesgebiet hervorrufen können. Doch die jungen Leute, von denen sich ein paar zwar irgendwo festkleben, daddeln in der Masse nur dumm auf ihren Handys mit Lobbywerbung: Die gesamte Gesellschaft hängt gelähmt im Aufschubmodus. Wie Lemminge, die die Klippen nehmen, doch heute keinen Bock haben.

UNBEHAGEN

Di 18 Apr 2023

Das Buch UNBEHAGEN von Armin Nassehi
und die zur „Kenntlichkeit entstellte Gesellschaft“

Unbehagen war mal ein Album von Nina Hagen. Der Begriff avancierte leider zu einer trefflichen Selbstbeschreibung für allerlei Gesellschaftsbefindlichkeiten. Armin Nassehi ermittelt in seinem Buch den Verlust des Behagens als den Verlust einer ganz wesentlichen gesellschaftlichen Immunabwehr zugunsten gemeinschaftlichen Handelns: Man muss weder alles wissen noch alles bezweifeln, um zusammen weiterkommen zu können.

Wenn aber, wie heute, „nichts vor Dekonstruktion sicher“ ist, wird das Handeln haltlos. Nassehi gilt die Latenz, also das Verborgene, das Unangesprochene, das Ausgeblendete als ein gesunder Schutz für einen klaren Kopf. Die postmoderne Kultur dagegen zelebriert das einst voraussetzungslos Gültige als generell kritikwürdig. Was dabei verloren geht, ist Latenz als Schutzmechanismus für die Sicherung von Bedeutung. Der Verlust des Schutzes bedrohe sogar den Verlust der Kultur als Geborgenheit für alle. Sie kann nicht mehr als „unter einem Himmel“ wahrgenommen werden. Das Unbehagen ist also, zudem Gott lange tot ist, ein pathologischer Kropf der Aufklärung, die postmodern vom Weg des gemeinsamen Himmels abkam.

Ausgerechnet dem Konsum konstatiert Nassehi Latenzschutz! Wie fatal, doch wie wahr: Konsum wird heute kaum hinterfragt, Konzerne werden kaum kritisiert, das Kapital steht viel zu wenig in der Kritik. Die postmoderne Zersplitterung hat nahezu alle gesellschaftlichen Verbindlichkeiten in die Luft gejagt und gegenwärtig hetzt sie auch sogar die Subkulturen aufeinander los. Nur der Konsum gilt als das quasi einzig noch gültige Dogma wie eine letzte Versprechung. Auch die Popkultur entlaste von Reflexion. Konsum sei eine latenzstarke Versöhnung mit der Komplexität der Welt.

Nassehi fährt keine Kapitalismuskritik auf. Als Soziologe mit systemtheoretischer Wahrnehmungsleidenschaft durchleuchtet er vielmehr die durchschaute Welt als eine unsichere Welt. Entzauberung führe keineswegs zu Sicherheit und das Fragilste an der Moderne sei der Latenzschutz: Die Welt ist zur Kenntlichkeit entstellt. Wir sitzen in der Falle, immer weniger hat Gültigkeit, die Werte zerbröseln.

Die Gesellschaft biete eine dauernde Quelle der Konfusion zwischen Gestaltbarkeit und musterhafter Stabilität, zwischen gut begründeter Kritik und einem geradezu stupenden Eigensinn, der das Handeln blockiert. Die diesem Unbehagen folgende „Überforderung“ resultiert in der Tatsache, dass Gesellschaft gerne mit Organisation verwechselt wird. Doch sie ist keine Firma mit definitiven Festschreibungen. Organisationen können autokratisch „die Form der Entscheidung im Dunkeln lassen“, sie also latent halten, sie können auch Paradoxien unsichtbar machen. Aber: „Es gehört zu den Erfahrungen von Organisationen, dass sie zwar sich selbst organisieren können, aber gerade nicht das, worum es geht“, das, was auch außerhalb der Firma Streitpunkt ist.

Wir sind in den funktional differenzierten Gesellschaften in einer Art Raumschiff, in dem man vergaß, wie die Steuerung funktioniert. „Es gelingt nicht, trotz allen Wissens das ins Werk zu setzen, was der Handelnde sich vornimmt“. Die Gesellschaft könne ohnehin nicht wie aus einem Guss reagieren. Das Scheitern erscheine dann als kollektive Verantwortungslosigkeit, als Fehlen von Solidarität und als Verlust von Zusammenhalt.

Nessehi empfiehlt Expertise statt Identitätspolitik, konsumkompatible Leidenschaft statt Trübsal und Pragmatik mit Latenz statt Konsens, der selten erfolgt und dann Entscheidungen vertagt. „Handle so, dass Dein Gegenüber anschließen kann, gerade weil Du das nicht kontrollieren kannst“. Werde operabel!

Der aktuell gängige selbstreferenzielle Krisenmodus also ist nicht geeignet, um Krisen zu meistern. Es sind zwischen Evolution und Revolution ein paar Lockerungsübungen vonnöten, „Entscheidungsroutinen im Umgang mit Komplexität“ zu finden. Zur Lockerung also vielleicht erst mal Unbehagen von Nina Hagen auflegen! Und ganz laut aufdrehen, so dass es alle Nachbarn hören! Da kann sich zeigen, dass das Miteinander ein kräftestärkendes Vergnügen ist, das die Latenzangst beseitigt. Sogar die Schlechtgelaunten zieht es womöglich auf die Tanzflächen des gesellschaftlichen Tuns.

Künstliche Intelligenz

Do 23 Mär 2023
#Sammlung

27.03.2023
KI außer Kontrolle - wenn Chatbots drohen
Krass und gefährlich, was mit KI auf uns zukommt! Künstliche Intelligenz scheint real geworden zu sein. Dieser Podcast (27 min) ist ziemlich heftig: "KI außer Kontrolle - wenn Chatbots drohen".
Die KI geht durch Verbindung zum Netz gezielt gegen einen Aktivisten vor.
 
01.04.2023
Künstliche Intelligenz erlangt Bewusstsein und kommuniziert in Bildern

Pointiert: Auch dieses KI-Experiment vom 1. April ist beeindruckend.
 
22.03.2023
Sascha Lobos Kritik am Ethikrat: KI kann menschliche Verantwortung nicht ersetzen? – Doch!
Lobo argumentiert bei Spiegel Online trotz aller Gefahren, dass gerade die KI die menschlich fahrlässige Verantwortung ersetzen müsste. Sehr lesenswert, denn Lobo geht auf Augenhöhe mit der eklatanten Herausforderung durch KI.

 

Serious Shit von Marlene Knobloch

So 05 Mär 2023

Ich las grad SERIOUS SHIT von Marlene Knbloch „Die Welt ist gefährlich - und warum wir das erst jetzt merken“. Es ist ein Weckruf wider den Moralismus der Gegenwart. Der Überfall auf die Ukraine rüttelte sie wach: "Wenn wir uns an den Werten niedermetzeln, geht die Welt kaputt"!

Die 110 Seiten sind der erfrischend produktive Wutausbruch für eine Generation, der die Zukunft eine Zumutung ist und die „den wirtschaftlichen Abstieg gestalten“ muss. Und für all die anderen, die das Handeln prokrastinieren. - Raus aus Twitter: Macht Stammtisch im Realen!

Bin zurück!

Do 02 Mär 2023

Ich war lange nicht hier.


Denn ich habe lange an meinem Indien-Buch geschrieben, zu dem ich von hier aus nicht sonderlich verknüpfen will, denn das hier ist eine andere Baustelle.

 

Kalifornische Ideologie

Fr 27 Dez 2019

Mitte der Neunzigerjahre erfanden zwei britische Denker den Begriff "kalifornische Ideologie" für jene eigentümliche Mischung aus altlinken Träumen, wirtschaftsliberalen Ideen und engstirnigem Technikdenken, die sich im Silicon Valley zusammenbraute. Anstatt weiter gegen das System zu rebellieren würden die Nachfahren der Hippies in San Francisco inzwischen akzeptieren, "dass individuelle Freiheit nur unter den Bedingungen des technischen Fortschritts und des 'freien Marktes' erreicht werden kann". - Lars Weisbrod in: "Fahre alles weg" über E-Roller in der Zeit

Michel Serres: Was genau war früher besser?

So 14 Apr 2019

#gelesen
Was genau war früher besser? - Ein optimistischer Wutanfall - von Michel Serres, 80 Seiten

 

Ein derart pointiertes Finale hatte ich nicht erwartet: Serres wettert wider die Alten, die vom besseren Leben längst vergangener Tage schwärmen. Er erinnert sich an allzu Schlimmes. An Krieg, Hygienelosigkeit, Sittenrohheit, Krankheiten und vieles mehr, das heute gern verdrängt wird.

 

Und dann, zum Ende hin, korrigiert er die Behauptung, die Dinosaurer seien ausgestorben. Nein, sie hätten sich nur geschickt zu Vögel verkleinert und dadurch bravourös überlebt. Und ebenso möge man heute die Alten und die verknöcherten Weltbilder der Erdogans, Putins, des Islamischen Staats und Trumps angehen, die noch dem Wahn von Macht und Sieg verfallen sind. Es zähle Gleichgewicht statt Dominanz und Kleinheit statt Größenwahn. - Charmant, charmant!

Es lebe die Meinungslosigkeit!

Sa 13 Apr 2019

Die TAZ weiß die Wahrheit: Leo Fischer empfiehlt in Mediationen zu erlernen, keine Meinung mehr zu haben. Das tut allen gut.

 

Luhmanns Zettelkasten

Mo 08 Apr 2019

Jetzt online: Der berühmte Zettelkasten von Niklas Luhmann.
#damalreinschaun!

E-Autos sind Quatsch: Nur der Sauerstoffantrieb hat Zukunft

Do 28 Feb 2019

Die Wahrheit über das angeblich "grüne Image" der E-Autos: Prof. Jörg Wellnitz von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI): Der sinnlose Traum von der elektrischen Zukunft

Agile Praktiker

Mo 18 Feb 2019

#ausderWeltderSoziologie

 

Stefan Kühl in der FAZ über Agile Praktiker - Reduktiver Mißbrauch der Managementanalyse in der Tradition von Talcott Parsons. Und die Antwort darauf von Dirk Baecker bei soziopolis.de. Er verteidigt die komplexe Anwendung des Agilen wieder die Vereinfacher.

Markt versus Polis

Di 12 Feb 2019

#merke

"Das Ideal der Gesellschaft als allumfassender Markt – und nicht etwa als Polis, einen zivilgesellschaftlichen Bereich oder eine Art Familie" - im Freitag (2017)

Die Moralfalle

So 10 Feb 2019

#gelesen

Die Moralfalle - Bernd Stegemann - 2018 - Matthes & Seitz - 205 Seiten

 

Alle in der Falle. Bernd Stegemanns Reflektion über die Tendenz hin zu gespaltenen Gesellschaften infolge der Ersetzung von Dialektik durch Moral (36f) ist eine treffliche Beschreibung der Gegenwart.

 

Dialektik, das Aufdröseln auseinanderliegender Sichtweisen ... weiterlesen

Wie reagieren Menschen auf wachsende Komplexität?

Fr 01 Feb 2019

Sehr erhellend ist dieses Videointerview bei YouTube (5 min) über Komplexität.  Zwar wird nicht klar, wen Lutz Berger da interviewt hat, aber die paar Sätze sagen viel. - via Jörg Melzer

Bernd Pörksen zum Fall Habeck

So 13 Jan 2019

Bernd Pörksen in der SZ über den Rückzug von Richard Habeck aus dem Social Media:

"Durch Beobachtungsdruck und Reaktionszwang, Authentizitätsverlangen und Perfektionssehnsucht programmiert die Gesellschaft den politischen Burn-out. Und sie züchtet den Typus des kleinmütigen, visionsfeindlichen Angstpolitikers, den sie dann verachtet".

Reisefieber

Sa 05 Jan 2019

#Rezensiert: 6 Bildbände

Veröffentlicht in European Photography #104 - Dezember 2018

 

Fotografen im Reisefieber: Die sechs hier vorgestellten Bildbände sind voller Abenteuer. Ein Fotograf fällt vom Himmel, es gibt eine Italienreise, Genießer des Ländlichen und des Urbanen, Migrationshintergrund und einen Trip ins Jenseits. - Zur Rezension

Richard Sennett ... Komplexität

So 30 Dez 2018

Zumal mir seit Niklas Luhmann Komplexität als wesentliches Gesellschaftsphänomen erscheint ...

 

... Richard Sennett sagt in einem Interview in der heutigen SZ: "Zeitgenössische Kulturen verlieren gerade die Vorstellung, dass Kompleität etwas Gutes ist. Sie wollen Einfachheit, wollen zurück zu einer fiktionalen Zeit, wo es Gemeinschaften gegeben haben soll, in denen alle gleich waren. Wo alle Deutsch sprachen... für mich ist das ein dezivilisierender Prozess."

Die Terranautern - von T. C. Boyle

Sa 29 Dez 2018

#gelesen
Die Terranauten von T. C. Boyle - Roman, 2016

 

Acht Personen sind in einem Wissenschaftsprojekt zwei Jahre lang unter Verschluss in einer künstlichen Käseglocke in der Wüste Arizonas. Sie bauen Gemüse an, melken Ziegen, schlachten Schweine und streiten viel. Ein körperlicher Zwischenfall bringt dann alles gänzlich durcheinander. 

 

Kurz vermerkt: Boyle ist ein wunderbar frecher Erzähler. Doch leider konzentriert er sich nur auf das gegenseitige Hickhack der Protagonisten und nicht auf das Biotop, in dem sie leben. Es gibt zwar Hühner und Frösche, den Dschungel, das Meer und Obstbäume, wie sich die Flora und Fauna aber im geschlossenen System entwickeln, interessiert Boyle leider nicht.

 

Das Setting könnte auch eine Wohngemeinschaft sein oder ein Hotels mit Pool, in dem Fische schwimmen und Algen sich vermehren. Natur im Stresstest hätte Thema sein können, ebenso natürliche sowie wissenschaftliche Komplexität. Stattdessen geht es nur um Humanbanalität.

Die neoliberale Gesellschaftserzählung als alternativlos verinnerlicht

Do 07 Jun 2018

Ein allzu notwendiger Hinweis in Sachen Abdriften nach rechts - "Linke Erzählung verzweifelt gesucht" - findet sich in der ZEIT: Da die neoliberale Gesellschaftserzählung auf breiter Basis als alternativlos verinnerlicht wurde, fehlen die Worte, gegen die Schlagworte von rechts argumentieren zu können.

Mit Konsum die Welt retten wollen

Mo 23 Apr 2018

Da steht was Kopf: Weltanschauungen werden zusehends durch Konsum kommuniziert. "Mittlerweile, so Wolfgang Ullrich in der SZ, "verhandeln viele Labels mit ihren Produkten auch die ganz großen Themen: Klimawandel und Kinderarbeit, Flüchtlingskrise und Ressourcenverbrauch". Die Folge ist, dass man sich über sein Konsumverhalten profiliert. So kaufe der "Konsumbürger" schon einmal neue Turnschuhe, nur weil sie keine umweltschädlichen Kunststoffe enthalten, obwohl die aus dem Fair-Trade-Laden erst ein paar Monate alt und eigentlich noch tadellos sind. Weil "ein Bekenntnis glaubwürdiger ist, wenn man großen Einsatz zeigt".

 

Krautrock war gestern - Landwirte und die Bodenkultur

Fr 20 Apr 2018

Ein guter Boden bringt gute Erträge. Diese einfache Tatsache scheint in der Landwirtschaft nicht mehr zu gelten, denn die Böden sind mit Gift vollgepumpt und durch Maschinen so platt gemacht, dass oft nicht mal mehr das Regenwasser versiegen kann. Würmer und Organismen, die Böden lebendig und fruchtbar halten, werden in heutigen Bauernregeln nicht mehr geschätzt.

 

Nun lese ich bei netzfrauen über einen Bauer in Kalifornien, der seine Äcker mit Kompost anreichert und durch Würmer und Organismen geniale Erträge erzielt. Die monsantoverwöhnte Bauernwelt beobachtet dies mit Argwohn, doch die Fachwelt stuft diese Methode als Sensation ein.

 

Es irritiert, dass die Fachwelt der monsantoverwöhnten Öffentlichkeit gegenüber belegen muss, dass ein guter Boden mit Wurm und Getier gute Erträge bringt. Dies ist ein Affront wider die Geschichte des Ackerbaus, denn das sollte selbstverständlich sein.

 

Sollte der Wurm also quasi modisch neu entdeckt werden, dann bleibt zu fragen, ob Kulturtechniken überhaupt tradiert werden: Unternehmen wie Monsanto dürften großes Interesse daran haben, alte Kulturtechniken aus dem öffentlichen Bewußtsein wie beispielsweise dem Internet zu tilgen. Sie werden alle Mittel daran setzen, Wurmhinweise zu unterbinden. Denn Monsanto setzt nicht auf Wurm, sondern auf Gift und Bodenzerstörung.

 

Darüberhinaus ist absehbar, dass Lobbyisten aller Art allerleih weitere Bauern- und Lebensregeln, die Jahrhunderte galten, tilgen. Denn erst eine Gesellschaft ohne Gedächtnis ist doof genug, Zerstörung und Ausbeutung bis zum Finale begeistert zu feiern.

V ∝ n² - die Formel des Plattformerfolgs

Mo 16 Apr 2018

Interessant. Tilman Baumgärtel erklärt in der Zeit den Erfolg von Internetplattformen: "Weil alle Nutzer mit allen anderen kommunizieren können, ist ein Netzwerk mit zehn Nutzern nicht zehnmal so wertvoll wie eins mit nur einem Nutzer, sondern hundertmal so wertvoll". Alle Monopolphänomene lassen sich dadurch belegen.

Die Facebook-Ablenkung

So 15 Apr 2018

Carolin Emcke in der SZ über die magere Anhörung von Zuckerberg:

Es sind Unternehmen wie Facebook kein durch Regulierungen zu zügelnder Gegner, sondern im Gegenteil ein nützliches Instrument mit doppelter Dienstleistung für die Regierung.

Automatisierter Finanzhandel: Zu komplex für die Politik?

Di 10 Apr 2018

Die Logik der Börse habe ich noch nie verstanden. Umso erhellender der Text von Martin Ehrenhauser bei algorithmenethik.de: Der automatisierte Finanzhandel verselbständige sich zusehends durch Künstliche Inteeligenz und werde auf politischer Seite womöglich weder mehr verstanden noch reguliert werden können.

 

Na denn, na sowas  ... kann ich das also nicht mitregulieren ... kannst Du es!? - Ist überhaupt noch jemand da!? - Huhu, hallo!?

Slavoj Žižek: Cambridge Analytica und die Glücksforschung

Mi 04 Apr 2018

Cambridge Analytica und die Glücksforschung

Slavoj Žižek in der ZEIT über den Einsatz großer Datenmengen zur Messung von Gesundheit und Glück mit dem Ziel einer Verbesserung des Wohlbefindens und die bizarre Überschneidung von Forschung zu Themen wie Liebe und Güte mit militärischen und geheimdienstlichen Interessen. Erkenntnis: Individuen lassen sich besser steuern, wenn sie sich als Gestalter ihres Lebens verstehen. Es gehe darum, Irrationalitäten auszunutzen, statt sie zu überwinden. Und Fazit: "Glückliche" Menschen verlangen insgeheim und scheinheilig, zu ihrem eigenen Besten manipuliert zu werden. Wahrheit und Glück passen nicht zusammen.

Links. In der selbst gestellten Falle

So 28 Jan 2018

Beim Schnelllesen dachte ich, der Spiegel-Artikel "Warum die Linke den Kampf gegen rechts verliert" sei Blödsinn. - Aber nein: Das Identitätsgeheuchle scheint tatsächlich eine schreckliche Falle zu sein!

 

Max Schrems versus FB

Fr 26 Jan 2018

Was für ein irrer Krimi in Österreich! - In der #SZ.
Dran bleiben und global machen!

Hirn-Evolution

Mo 22 Jan 2018

Netter Tweet von Assistenzarzt:

Schwimmhäute, Ohrmuskeln, drittes Augenlid: Was wir nicht mehr benutzten, wurde durch Evolution einfach weggeschrumpft. Und jetzt mache ich mir für die Zukunft ein wenig Sorgen um unser Gehirn.

Reich werden mit Marx

Sa 02 Sep 2017

Habe gelesen:

"Re: Das Kapital" von Mathias Greffrath (Hsg) - 240 Seiten

Mit dem Sammelband "Re: Das Kapital" gelang Mathias Greffrath im Vorfeld der Jubiläen um Karl Marx und Das Kapital eine stringente und vielschichtige Auseinandersetzung über Kapitalismus und Gesellschaft heute. - Zur Rezension

Family First

So 13 Aug 2017

#geschrieben
Durfte ich mal wieder für European Photography schreiben und 5 aktuelle Fotobände besprechen. Zum Thema Familie. - Es war ein Vergnügen!

 

Hier der Text im deutschen Original

Die Macht der Programme

Sa 20 Mai 2017

Als ich das Buch DAS DIGITAL (verlängerte Magisterarbeit mit einem Jahr Zusatzarbeit) veröffentlichte, gab es weder Twitter noch Facebook. Mediensoziologen wie Vilém Flusser,  Jean Baudrillard, Dietmar Kamper, Norbert Bolz, Florian Rötzer u.v.a. aber waren hellwach, die Zeitgenossen für das sich ankündigende digitale Zeitalter zu rüsten. Es war eine extrem spannende intellektuelle Zeit. Man diskutierte auf gesunde Weise komplex, visionsoffen und panikbegabt. Demgegenüber wirkt es ernüchternd, wie niedrigkomplex heute die Themen der Digitalisierung (wird immer noch komplizierter) und Fake News (eigentlich banal) besprochen werden.

 

Umso größer war mein Vergnügen, online mal wieder reinggeblättert zu haben in die geistigen Ergüsse der Kommunikationsvisionäre, die ich im Buch DAS DIGITAL - Strategien der neuen Medien zusammentrug.

Orientierung bei Nacht

So 15 Jan 2017

Zu Studienzeiten gönnte ich mir den Luxus, möglichst viele Tageszeitungen und Zeitschrieften zu lesen, zu Hause, in Kneipen und Bibliotheken. Ich saugte gesellschaftliche Debatten auf wie ein Schwamm. Schon damals, zu Zeiten der Postmoderne, aber beschlich mich ein Misstrauen ob der Methode, gleichwohl sie von einer Vision befeuert war: Wenn alle dies tun, dann kann doch nichts schief gehen im Land.

 

Aber ich tat meine Beschäftigung ziemlich alleine. Die Magazine bestritten sich postkalterkriegmäßig gegenseitig, mein schlichtendes Gehirn hatte Mühe mit all den Theorien und hilflos mußte ich eine gegenläufige Bewegung wahrnehmen: Wider die zersplitterten Elfenbeitürme der Magazine und die Extravaganzen ihres Engagement blieb die Macht von Springer (vor allem mit BILD) unübersehrbar maßgeblich: Massenverblödung und Lüge als Prinzip. Zwar wurde immer wieder dazu aufgerufen, Springer in die Luft zu jagen, dies aber ist nie geschehen. Das rächt sich heute, jetzt haben wir den Salat.

 

Komplexes Denkens lesend zu erleben war anregend, doch auch anstrengend. Denn als kleines Individuum war ich einem Meer an Meinungen und Erkenntnissen ausgesetzt. Bis heute hangele ich mich durch das Gestrüpp der Diskurse und bin auch heute durchaus glücklich damit. Doch ahne derzeit, dass ich der einzige bin, der sich noch für Diskurse interessiert. Bin ich der letzte Mensch?

 

Die Diversität des Denkens wird nicht mehr gefeiert: Meinungsaffekte werden durch die Welt geschossen und nicht immer kompetente Politiker konstruieren bisweilen absurd irrationale Zusammenhänge. Es wird ehr Diffusion zelebriert als Dialog praktiziert.

 

Schon zu Studienzeiten sehnte ich mich nach einer Einheitszeitung. Warum sollte es nicht eine einzige Zeitung geben können, in der sich alle Dispute bündelten!? Das wäre praktisch und preiswert. Doch aber, ok, im Kapitalismus brauchts Durcheinander. Die Folge aber: Es gibt keinen Ort des Gesamtüberblicks. Kein Medium kann ultimative gesellschafltiche Dialogiken juristisch genau und umfassend kommunizieren, alles bleibt relativ, fraktal. Diese Tatsache hat sich seit Privatfernsehen und Internet ins Irrsinnige exponiert und verschrägt. Es ist heute auch im Ansatz nicht für alle Bürger wahrnehmbar, was an Werten und Fazits oder Zwischenfazits relevant sein sollte. Die Wahrnehmung gesellschaftlichen Denkens mutet an wie ein Denken nach dem GAU. Dies ist womöglich die direkte wie eklatante Folge der so "lustigen" Postmoderne.

 

In vergangenen Jahrhunderten wurde viel nachgedacht, sehr viel, mehr als heute. Es existieren abertausende Bücher voller Weisheit, Wahrheit, Schönheit, Klugheit, Diskurs, Vision und Wonne. All diese Bücher zu lesen hatte ich schon damals als Student weder genug Zeit, Geld, noch Muse. Mußte mich auch noch um Anderes kümmern. Damals wie heute ist es menschlich unmöglich, all das Publizierte zu lesen. Doch aber sei deshalb umsomehr die Frage einer grundlegenden Zäsur erlaubt: Wo haben heute die Weisheiten, Analysen und Empfehlungen der großen Denker der Geschichte in der Wahrnehmung noch Platz, wenn bereits kleinste pro-kontra-Nano-Dispute zum diskursiven Blackout führen!? Sie ereignen sich im freien Fall. Ohne weisheitliche Absicherung.

 

Wenn sich Gesellschaft als kommunikative Gemeinschaft versteht, ihr Kommunikation aber nicht gelingt, dann steht auch der Begriff der Gesellschaft in Frage. Womöglich gibt es sie gar nicht mehr und ich, der letzte Mensch, lebt gemeinsam mit all den anderen letzten Menschen in einer Gesellschaftssimulation, die aus Media und Social Media besteht, die zu null Prozent an kommunizierbares Weisheitswissen gebunden ist. Alle und alles sind 0 oder 1: erschieß mich / erschieß mich nicht. Wir sind Jäger und Opfer wie in der Steinzeit.

 

Das Weltwissen, so hieß es immer wieder, sei in den tollen digitalen Speichern total toll verfügbar. Wenn freilich niemand es abruft beziehungsweise die Denkersprache nicht versteht, dann kommen die Speicher einer gigantischen Schreddermaschine gleich.

 

Google vergißt alles! Es ist ein Trug zu glauben, Daten seien wichtig. Wichtig wäre Wissen. Wissen mag sich auf Daten berufen müssen, kann sich aber nur in menschlichen Gehirnen manifestieren (die KI-Trottel mögen mal eben die Klappe halten). Wissen kann zu Weisheit führen (voll out), doch Weisheit wäre ein Ansatz dessen, was Weltliteratur, Wissenschaft und Philosophie hinterlassen sollte.

 

Aktuell sieht es gesellschaftlich so aus, als ob Pfade gelöscht und Spuren verwischt wurden. Dateiname ungültig. In solchen Situationen kann ein Backup helfen. Restverstand könnte man so ein Backup nennen und auch Menschlichkeit. Wenn es kein Backup gibt, bleibt leider nur die radikale Neuinstallation.

 

Ihr folgt die Schnullerphase. Dann: erst mal Sprechen lernen. Dann Lesen und Schreiben. Und wenn auf der Festplatte oder in Schriften noch Resthinweise des historischen Wissens verfügbar sind, kann das Denken einsetzen. Wenn das nicht der Fall ist, dürfte eine Einheitspartei mit Springer-Niveau am Ruder sein. Denn sie fördert kein Denken. Plattheit will platt machen. Das freilich kann durchaus Glückszustände bewirken, denn Stumpfsinn beflügelt.

 

Wer nun meckert, dass es blöde, ja dumm sei, gegen die dummen, von Banalmedien zu Dummheit erzogenen Normalbürger vorzugehen, weil die dann ja zurecht beleidigt erfolgreich Politik machen, dann sei gesagt: Schon richtig, lieber Wutbürger, dass du dich über Orientierungslosigkeit aufregst. Mußt dich halt schlau machen, wie alle anderen auch. Wir sitzen alle im selben Boot!

 

 

 

<<- Denken Vol 2

 

<<- Denken Vol 1

 

 

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