Krautrock war gestern - Landwirte und die Bodenkultur

Ein guter Boden bringt gute Erträge. Diese einfache Tatsache scheint in der Landwirtschaft nicht mehr zu gelten, denn die Böden sind mit Gift vollgepumpt und durch Maschinen so platt gemacht, dass oft nicht mal mehr das Regenwasser versiegen kann. Würmer und Organismen, die Böden lebendig und fruchtbar halten, werden in heutigen Bauernregeln nicht mehr geschätzt.

 

Nun lese ich bei netzfrauen über einen Bauer in Kalifornien, der seine Äcker mit Kompost anreichert und durch Würmer und Organismen geniale Erträge erzielt. Die monsantoverwöhnte Bauernwelt beobachtet dies mit Argwohn, doch die Fachwelt stuft diese Methode als Sensation ein.

 

Es irritiert, dass die Fachwelt der monsantoverwöhnten Öffentlichkeit gegenüber belegen muss, dass ein guter Boden mit Wurm und Getier gute Erträge bringt. Dies ist ein Affront wider die Geschichte des Ackerbaus, denn das sollte selbstverständlich sein.

 

Sollte der Wurm also quasi modisch neu entdeckt werden, dann bleibt zu fragen, ob Kulturtechniken überhaupt tradiert werden: Unternehmen wie Monsanto dürften großes Interesse daran haben, alte Kulturtechniken aus dem öffentlichen Bewußtsein wie beispielsweise dem Internet zu tilgen. Sie werden alle Mittel daran setzen, Wurmhinweise zu unterbinden. Denn Monsanto setzt nicht auf Wurm, sondern auf Gift und Bodenzerstörung.

 

Darüberhinaus ist absehbar, dass Lobbyisten aller Art allerleih weitere Bauern- und Lebensregeln, die Jahrhunderte galten, tilgen. Denn erst eine Gesellschaft ohne Gedächtnis ist doof genug, Zerstörung und Ausbeutung bis zum Finale begeistert zu feiern.